Ein Produktportfolio ist ein kompaktes PDF mit Deinen Angeboten. Es hilft Solo-Unternehmerinnen, Klarheit zu schaffen, Buchungswege zu verkürzen und Interessentinnen einen schnellen Überblick zu geben – ohne langes Scrollen auf der Website.

Produktportfolio: Warum eine Website manchmal nicht reicht – und wie ein Mini-PDF Deine Buchungen erleichtert

Ich habe eine Website.

Drei hübsche Freebies.

Und klare Angebote, die begeistern und gebucht werden.

Und trotzdem fragte sie mich ganz vorsichtig:

„Linda… gibt’s auch ein PDF, wo ich alles auf einen Blick sehe?“

Nicht einmal. 

Gleich zweimal innerhalb von 14 Tagen.

Zwei Kundinnen.

Zwei ähnliche Nachrichten.

Und mein erster Gedanke war:

Wie bitte? Ich hab doch alles online!

Aber dann kam dieser typische Oh-ha-Moment, den Du vielleicht auch kennst:

Kund:innen wollen es manchmal nicht schöner, sondern einfacher.

Sie wollen keine Startseite mit Scrollmagie.

Sie wollen kein Funnel-Feuerwerk mit 12 Touchpoints.

Sie wollen ein Oldschool – PDF.
Klar. Kompakt. Übersicht über alles.
Zum Weiterleiten. Draufzeigen. Ausdrucken.

Und genau da beginnt die Geschichte vom Produktportfolio – einem stillen Vertriebstool, das viel mehr ist als hübsch gestaltetes Beiwerk.

Es ist der neue Lieblingslink meiner E-Mail-Signatur.

Warum ein Produktportfolio trotz Website Sinn macht

Du denkst jetzt vielleicht:

Aber ich hab doch eine Website. Reicht das nicht?

Kurze Antwort: Ja. Und nein.

Denn auch wenn Deine Website gut strukturiert ist, liebevoll gestaltet wurde und all Deine Angebote enthält – sie verlangt aktive Navigation. Die Besucher müssen klicken, scrollen, vergleichen, suchen. Und dafür braucht es Zeit, Interesse – und im Idealfall keinen Kaffeefleck auf dem Smartphone-Display.

Ein Produktportfolio dagegen ist wie ein stiller Überblick im PDF-Mantel:

  • schnell verschickt
  • leicht gespeichert
  • auch offline lesbar
  • ideal zum Weiterleiten an Kolleginnen, Kooperationspartner oder Entscheidungsfreudige

Besonders für leise Unternehmerinnen ist es ein Segen:

Du musst nichts pitchen, kein Funnel erklären, keine Preise „mal eben raussuchen“.
Stattdessen sagst Du einfach:

„Ich schick Dir mein Portfolio – da findest Du alles auf einen Blick.“

Und mal ehrlich:

Wie oft erklärst Du in Calls oder Nachrichten die gleichen Dinge?
Mit einem Produktportfolio bist Du vorbereitet – leise, klar und professionell.

Was in ein gutes Produktportfolio gehört

Ein gutes Produktportfolio ist wie ein Espresso:
Klein. Klar. Wachmachend.

Damit Deine Leser:innen (und zukünftigen Kund:innen) auf einen Blick verstehen, was Du anbietest – und wie sie mit Dir arbeiten können – gehören diese sechs Bestandteile unbedingt hinein:

1. Kurzvorstellung

Ein bis zwei Sätze zu Dir: Wer bist Du? Was tust Du? Für wen bist Du da?
Keine Biografie, kein Chaka – einfach menschlich und verbindend.

Beispiel:
„Ich bin Linda Kunze – Mentorin für leises Marketing, Customer Experience & Human Design. Ich begleite selbstständige Frauen dabei, ein stimmiges Business aufzubauen – still, wirksam, klar.“

2. Deine Angebote

Für jedes Angebot eine kleine Übersicht mit:

  • Titel
  • Format (1:1, Kurs, Workshop, Mini-Produkt etc.)
  • Inhalt in wenigen Sätzen
  • Dauer oder Umfang
  • Preis (optional)
  • Buchungslink oder Kontaktmöglichkeit

3. Freebies & Einstiegsprodukte (optional)

Zeig auch Deine kostenlosen Angebote oder niedrigpreisigen Impulse – sie senken die Schwelle zur Zusammenarbeit und laden zum Stöbern ein.

4. Kundenstimmen (optional)

Ein kurzer Satz einer echten Kundin kann Wunder wirken. Maximal 1–2 pro Seite, sonst wird’s zu viel.

5. Call-to-Action

Mach klar, was jetzt passieren soll:
→ „Buche Dir direkt einen Kennenlern-Call“
→ „Lade Dir hier mein Workbook herunter“
→ „Schreib mir, wenn Du unsicher bist“

6. Kontakt & Links

Am besten direkt anklickbar (im PDF):
Deine Website, Social-Profile, E-Mail, Buchungstool – alles auf einen Blick.

Produktportfolio erstellen – Schritt für Schritt mit Canva

Keine Sorge, Du brauchst kein Design-Genie zu sein – aber ein bisschen Struktur hilft. Und genau die bekommst Du hier.

Schritt 1: Vorlage öffnen

Nutze gern meine Canva-Vorlage als Ausgangspunkt.
Oder erstelle ein neues A4-Dokument im Querformat. So hast Du mehr Platz für Übersicht – ohne dass es gequetscht wirkt.

Schritt 2: Design anpassen

Wähle Deine Markenfarben, Schriften und ggf. Bilder aus.
Dezente Akzente reichen – es soll lesbar und ruhig wirken.
Wenn Du z. B. wie ich mit Salbei-Grün arbeitest, darf das PDF natürlich auch diese Stimmung transportieren.

Schritt 3: Inhalte einfügen

Greif auf Deine Texte zurück:

  • Angebote in Stichpunkten oder kurzen Absätzen
  • Preise nur, wenn Du sie zeigen möchtest
  • Immer mit Fokus auf Klarheit: Was bietest Du an, für wen, in welchem Rahmen?

Tipp: Nutze Icons oder kleine Trennlinien, um visuelle Ruhe zu schaffen.

Schritt 4: Links klickbar machen

Füge zu jedem Angebot einen klickbaren Link ein – entweder zum Buchungstool, zu Deiner Website oder zu einem Kontaktformular.
Du wärst überrascht, wie viele PDFs da draußen einfach nur rumliegen – weil man nicht weiterklicken kann.

Schritt 5: PDF exportieren

Wähle beim Download PDF aus.
Dateiname-Tipp: [Vorname]-Produktportfolio.pdf – statt „Untitled‑Design (3).pdf“ upsi.

Schritt 6: Testen & Einbinden

Mach den Selbsttest: Öffne Dein PDF auf dem Smartphone.
Funktioniert alles? Ist die Schrift gut lesbar? Stehen die Links an der richtigen Stelle?
Dann ist Dein Portfolio einsatzbereit!

Wo und wie Du Dein Produktportfolio einsetzen kannst

Einmal erstellt, entfaltet Dein Portfolio seine stille Superkraft erst so richtig durch die passenden Einsatzorte. Hier kommen meine erprobten Lieblingsplätze – alle unaufdringlich und wirksam:

1. Website-Widget oder Menüpunkt

Füge einen gut sichtbaren Link zu Deinem Portfolio z. B. im Footer, in der Sidebar oder als eigener Menüpunkt ein:
„Produkt-Portfolio“

2. E-Mail-Signatur

Der Klassiker: Integriere einen kleinen Satz wie
„Mein Produktportfolio als PDF findest Du hier: [Link]“
So sieht jede:r, was Du anbietest – sogar beim dritten Antwort-Mailwechsel.

3. Newsletter & Begrüßungsserie

Perfekt als Bonus-Link in Deiner Willkommensequenz:
„Du willst schon mal vorab stöbern? Hier findest Du mein Portfolio zum Durchblättern.“

4. Antwort auf Anfragen

Wenn jemand über Dein Kontaktformular schreibt oder Dir auf Instagram eine Nachricht schickt:
Ein Portfolio spart Dir Erklärzeit und sorgt für ein klares Bild Deiner Arbeit.

5. Google My Business

Ergänze Dein Portfolio unter „Leistungen“ oder poste es als PDF-Update mit kurzer Beschreibung – für mehr Professionalität bei lokalen oder Suchmaschinen-Anfragen.

6. Pinterest & Link-in-Bio-Tools

Nutze Deinen Linktree, Smart.bio oder LinkHub und füge dort das PDF als eigenen Button ein.
Pinterest? Perfekt für eine hübsche Portfolio-Grafik mit Link zum PDF!

7. Danke-Seiten & Freebies

Zeig Dein Portfolio direkt nach dem Download eines Freebies – so wissen Interessentinnen sofort, wie sie weitermachen können.

8. Kundinnen-Coachings oder Vorgespräche

Druck’s aus, bring es mit, sende es vorab. Gerade in Kennenlerngesprächen macht ein klar gegliedertes Portfolio vieles einfacher.

Fazit: Produktportfolio = Klarheit, die verkauft

Ein gutes Produktportfolio ist kein nettes Extra – es ist ein echter Business-Shortcut.

Du musst nicht mehr erklären, was Du anbietest.
Du musst nicht hoffen, dass sich jemand durch Deine Website klickt.
Du kannst einfach sagen:
„Hier ist mein Portfolio – such Dir aus, was für Dich passt.“

Gerade für Solo-Unternehmerinnen, die leise, klar und verbindlich verkaufen wollen, ist das Portfolio ein kraftvolles Werkzeug – ohne Lautstärke, aber mit Wirkung.

Und das Beste: Es kostet Dich weder viel Zeit noch Geld.
Nur ein bisschen Fokus. Und ein Canva-Account.

Also:
Wenn Du öfter erklärst, was Du alles machst – mach Dir selbst das Leben leichter.

Erstell Dein eigenes Produktportfolio. Zur Canva-Vorlage geht’s hier entlang
Mein eigenes Produktportfolio findest Du übrigens hier

FAQ – Häufige Fragen zum Produktportfolio

Was ist ein Produktportfolio?

Warum brauche ich ein Produktportfolio, wenn ich eine Website habe?

Was gehört in ein gutes Produktportfolio?

Wie erstelle ich ein Produktportfolio?

Wo kann ich mein Produktportfolio einsetzen?

Ist ein Produktportfolio nur für Coaches geeignet?

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