Mehr verdienen beginnt selten in Deiner Angebotsliste – und fast immer in Deinem inneren Gespräch mit Dir selbst.
Selbstständige Frauen halten sich oft unbewusst klein: zu niedrige Preise, schlechtes Empfangen, Angst vor „zu viel“. Dieser Artikel zeigt in einem Ich-Dialog mit „Geld“, wie Du Fülle verkörperst, statt ihr hinterherzulaufen – und die Erlaubnis für mehr triffst.
Montagmorgen.
Tab mit den Buchungen auf, Kalender davor, Kaffee daneben.
Keine neuen Termine.
Wieder nicht.
Ich atme aus, öffne aus Gewohnheit meine Zahlen – und spüre dieses Ziehen im Bauch:
Warum fühlt es sich an, als würde ich arbeiten, arbeiten, arbeiten – und trotzdem bleibt das Konto still?
Ich bin selbstständig, Coachin [Mentorin, Beraterin, Trainerin…setze hier ein, was zu Dir passt] mit Online-Business.
Ich kenne meine Tools, habe Programme gebaut, Blogartikel geschrieben, Preise gerechnet.
Und doch rede ich mir ein: „Geld ist nicht so wichtig. Ich brauche kein Millionen-Business.“
Gleichzeitig wünsche ich mir aber viiiieeel mehr Freiheit, viiiieeel mehr Sicherheit, viiiieeel mehr Spielraum.
In diesem Moment klopft etwas in mir an.
Keine große Stimme, eher ein warmer Hauch.
Und dann spricht Geld – direkt zu mir.

Der Dialog in meinem Kopf (und vielleicht auch in Deinem)
Es beginnt leise.
Erst ein Hauch, dann eine Stimme, die ich schon tausendmal überhört habe:
„Du redest viel über mich. Aber selten mit mir, meine Liebe.“
Ich zucke innerlich.
„Ach Geld, wenn ich nur wüsste, wie. Ich schraube an Angeboten, am Preis, an meinem Funnel … und trotzdem bleibt es zäh.“
„Genau da liegt der Haken. Du optimierst die Außenwelt – und überhörst Dein Innenleben. Du glaubst, mehr arbeiten führt zu mehr Wert. Dabei führt mehr Würde zu mehr Wert. Du darfst mich nicht erkämpfen. Du darfst mich einladen.“
Einladen?
Das Wort trifft.
Ich lasse die Schulter fallen – und da ist sofort das Bild von letzter Woche wieder da.
„Ich habe einen Workshop angeboten. 49€, drei Stunden live. Er hätte locker 199€ wert sein können.“
„Warum dann 49€?“
„Weil ich Angst hatte, dass sonst niemand bucht.“
„Und?“
„Es hat niemand gebucht“, sage ich – und es fühlt sich an wie ein Geständnis.
„Ich bin Dein Spiegel. Wenn Du Dich klein machst, komme ich tröpfchenweise. Nicht aus Strafe. Aus Resonanz. Du hast gesendet: Ich bin mir unsicher. Ich habe geantwortet: Dann bleibe ich vorsichtig.“
Es trifft.
Ich atme.
Ich sehe die Szene noch einmal:
wie ich den Preis eintippe, die Schultern sinken, auf „Veröffentlichen“ klicke – und innerlich schon zurückrudere. *team-unsicher*
„Erinnerst Du Dich an den Kurs, den Du Dir selbst kaufen wolltest?“
„Den, der mir beim Verkaufen helfen könnte? Ja. Ich habe die Seite dreimal geöffnet – und wieder geschlossen. Ich habe mir erzählt, ich warte, bis mehr reinkommt oder es den Kurs im Angebot gibt.“
„Und damit hast Du beschlossen: Ich investiere erst, wenn ich keine Angst mehr habe. Das ist, als würdest Du sagen: Ich atme erst, wenn ich entspannt bin. Klarheit entsteht unterwegs – selten davor. Die Frage ist nicht: Kann ich mir das leisten? Die Frage ist: Wie mache ich es möglich – in Achtung vor mir?“
„Ich will verantwortungsvoll sein.“
„Sei es. Verantwortung heißt nicht, Dich zusammenzuschrumpfen. Verantwortung heißt, bewusst zu entscheiden und zu halten, was Du Dir gibst. Du darfst Dir zutrauen, dass aus einem mutigen Ja echte Wirkung folgt.“
„Neulich hat mir eine Kundin Blumen geschickt. Ich war verlegen. Ich habe gesagt: ‚Das wäre doch nicht nötig gewesen.‘“
„Da war ich. In diesen Blumen. Und Du hast mich weggelächelt.“
„Ich wollte nicht gierig wirken“, flüstere ich.
„Empfangen ist nicht Gier. Empfangen ist Würde. Wer nicht empfangen kann, kann auch schlecht verkaufen – weil jede Bezahlung wie ein Beweisstück gegen das eigene Selbstbild wirkt. Du darfst üben, Geschenke, Komplimente, Zahlungseingänge zu erhalten – ohne Dich zu rechtfertigen. Danke reicht.“
Ich schlucke.
Danke.
Wie oft habe ich Lob sofort relativiert?
„Ach, das war doch nur …“ Wie oft habe ich Preise leise erklärt statt klar gesagt?
Die kleinen Momente sind plötzlich groß wie Wegweiser.
„Du wünschst Dir Zeitfreiheit – und sagst täglich Ja zu Terminen, die Dich klein machen. Du willst Leichtigkeit – und trägst Aufgaben weiter, die Dich auslaugen. Du träumst von Fülle – und diskutierst über 35€ für ein Tool, das Deine Arbeit erleichtert. Das ist kein Fehler. Das ist eine Gewohnheit.“
„Ich hatte Angst, dass das ‚zu viel‘ sein könnte.“
„‚Zu viel‘ für wen? Für die, die Du mal warst – oder für die, die Du wirst? Du darfst Grenzen setzen, die Deinen Wert spiegeln. Nicht aus Härte, sondern aus Klarheit. Fülle entsteht nicht durch Höflichkeit – Fülle entsteht durch Haltung.“
Ich spüre, wie mein innerer Ton sich zeigt – dieser strenge, ungeduldige.
Du hörst ihn auch.
„Ich höre, wie Du mit Dir sprichst, wenn niemand zuhört. Da ist Strenge. Da ist ‚Noch nicht gut genug‘. Da ist ‚Ich muss erst …‘. Ich komme leichter zu denen, die sich behandeln, als wären sie bereits würdig, mich zu halten.“
„Wie spreche ich dann mit mir?“
„Wie mit jemandem, dem Du Reichtum anvertrauen würdest: respektvoll, freundlich, mit Weitblick. Ich darf lernen. Ich darf wachsen. Ich darf verdienen. Das ist kein Mantra-Kitsch. Das ist Nervensystem.“
„Und wenn ich zweifle?“
„Zweifle. Und gehe trotzdem. Reichtum ist kein Zustand ohne Angst. Reichtum ist die Entscheidung, trotz Angst großzügig mit Dir zu sein.“
„Andere wachsen viel schneller.“
„Es wird immer Menschen geben, die weiter sind, aber Du weißt nie mit welchen Voraussetzungen sie wirklich gestartet sind oder wie weit sie schon gegangen sind. Du weißt, diese Gedanken kommen oft, wenn Du müde scrollst und Dich vergleichst. Genau da solltest Du achtsam sein.“
„Ich schaue immer auf andere. Wie leicht es bei ihnen aussieht. Die Reisen. Die Launches. Die Summen. Ich fühle mich spät dran.“
„Vergleichen macht Dich nicht ehrgeizig. Es macht Dich eng. Du ziehst Dich damit selbst aus dem Spiel. Wenn Du anderen den Zuschlag für Würde gibst, nimmst Du ihn Dir weg. Die einzige sinnvolle Frage lautet: Welche nächste Entscheidung lässt mich heute in Richtung Fülle handeln?“
„Was wäre so eine Entscheidung?“
„Den Preis nennen, den Du innerlich bereits weißt. Eine einzige Aufgabe delegieren. Ein ‚Nein‘ aussprechen, das Dich frei macht. Eine Investition, die Dich entlastet. Und dann: die Fähigkeit, diese Entscheidung zu halten, auch wenn es kurz im Bauch kribbelt.“

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damit Du jederzeit auf die Informationen zurückgreifen kannst.
„Aber ich mag Rechnungen nicht.“
„Ich weiß. Du flüsterst innerlich: Schon wieder weg. Aber jede Rechnung ist auch ein Beweis für Versorgung. Du hast Strom, Wasser, Software, Wissen, das Dich trägt. Zahle sie nicht widerwillig – zahle sie würdevoll. Danke, dass ich wählen kann. Dieser Ton verändert, wie ich zu Dir zurückfließe.“
„Das klingt spirituell.“
„Es ist konkret. Dein innerer Zustand, Deine „reiche Identität“, prägt Dein Verhalten. Und Dein Verhalten prägt Deine Ergebnisse. Wenn Du mit Dankbarkeit zahlst, schaust Du anders hin, verhandelst klarer, wählst besser, investierst bewusster. Ich bin kein Zaubertrick. Ich bin Physik plus Psychologie.“
Ein leises Lächeln – plötzlich fühlt sich Überweisen nicht mehr nach Verlust, sondern nach Beziehungspflege an.
Du atmest tiefer.
Eine Frage, die Dich schon länger irritiert, will raus.
„Was ist mit dieser ‚Identität‘? Soll ich mir die Million herbeidenken?“
„Nein. Aber Du darfst die Frau werden, die mich halten kann. Das ist kein Gucci-Makeover. Das ist ein Körpergefühl. Es fühlt sich an wie: Ich habe Zeit, mich zu entscheiden. Ich atme, bevor ich antworte. Ich kann warten. Ich bin nicht in Eile. Millionen sind wenig wert in einem nervösen System. Sie sind machtvoll in einem regulierten.“
„Wie trainiere ich das?“
„Klein. Täglich. Durch Pausen, saubere Zusagen, klare Preise, ordentliche Buchhaltung, Grenzen, die Du freundlich hältst. Und durch Freude, die keine Zeugin braucht. Kauf Dir etwas Schönes – nicht, um es zu zeigen, sondern um Dich zu ehren. Erzähl es niemandem. Spür, was es mit Dir macht.“
„Ich sage oft: ‚Ich will mehr Geld.‘“
„Und damit sagst Du: Ich habe es nicht. Willen ist ein Anfang. Aber Willen ohne Verkörperung verstärkt Mangel. Besser ist: Ich bin bereit, mehr zu halten. Ich verhalte mich bereits so, als dürfte mehr kommen. Dann ziehe ich zu Dir – nicht als Rettung, sondern als Partner.“
„Und wenn gerade wenig da ist?“
„Dann ist wenig da. Das ist eine Zahl, kein Urteil. Du bist nicht Dein Kontostand. Du bist die, die ihn lenkt.“
Du spürst, wie viel Druck aus dem System weicht, wenn Zahlen wieder Zahlen sein dürfen.
„Wie wäre es mit fünf Mikro-Ritualen? Heute noch:
- Würdevoll zahlen: Überweise eine Rechnung mit Danke im Kopf.
- Reich fühlen: Blocke Dir 30 Minuten, ohne To-do, nur um Fülle in Deinem Alltag zu entdecken (Wasser, Wärme, Wissen).
- Empfangen üben: Nimm ein Kompliment an, ohne Gegenargument. Sag nur: Danke.
- Klares Ja: Nenne bei der nächsten Anfrage den Preis, der Dich nicht schrumpfen lässt – und halte die Stille aus.
- Termin streichen: Streiche einen Termin, der Dich klein hält.
Das ist kein Hokuspokus. Das ist Identität in Aktion.“
Ich nicke. Das fühlt sich erwachsener an als jeder Quick-Hack.

Fülle ist ein Verhalten – kein Versprechen
Ich habe gelernt:
Reichtum ist weniger eine Zahl als eine Haltung, die Zahlen möglich macht.
Er beginnt im Ton, in dem ich mit mir spreche.
In der Stille zwischen Angebot und Preis.
In dem Mut, nicht alles sofort zu erklären.
In der Fähigkeit zu empfangen.
In würdevollen Neins und klaren Jas.
Mehr verdienen ist kein Sprint, kein „Trick“, kein einmaliger Coup.
Mehr verdienen ist ein Ritual aus vielen kleinen, würdevollen Entscheidungen, die zusammen Deine Identität prägen:
- Ich bezahle mit Dankbarkeit.
- Ich empfange ohne rote Wangen.
- Ich nenne meinen Preis in Ruhe.
- Ich investiere klug und halte die Entscheidung.
- Ich arbeite nicht härter, sondern würdevoller.
- Ich erlaube mir mehr.
Wenn Du beim Lesen spürst:
Ja, das bin ich. Genau das will ich anders machen – dann lass uns sprechen.
Sanft, klar, ohne Druck.
Meine Unterstützung
Wenn Du Deine Geldbeziehung und Deine Angebotsstruktur in Einklang bringen willst – so, dass Preise, Prozesse und Dein Nervensystem zusammenarbeiten – dann lass uns in einem unverbindlichen Orientierungscall schauen, wo Deine nächsten zwei, drei klaren Schritte liegen.
Kein Verkaufstrick.
Ein ehrlicher Blick mit Taschenlampe statt Pflaster.
Wenn es passt, gehen wir weiter.
Wenn nicht, nimmst Du konkrete Impulse mit.
Sag einfach Bescheid – ich freue mich auf Dich.

Über Linda Kunze
Linda Kunze ist Expertin für leises Marketing, Customer Experience – Strategin und Human Design – Mentorin aus NRW.
Mit ihrem Business Leisepreneur® unterstützt sie solo-selbstständige Frauen dabei, auch ohne Social Media sichtbar und erfolgreich zu sein.
Ihr Fokus liegt auf authentischem Marketing, das leise wirkt, aber tief verankert ist – damit ihre Kundinnen die richtigen Menschen erreichen, ohne sich zu verbiegen.
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Wow. Ich nehme an, so wird das Buch. Genial, dieser Dialog mit dem Geld. Das wird ein spannendes Projekt nächstes Jahr, glaube ich! Ganz viel gute Eingebung und Inspiration beim Weiterschreiben wünsche ich dir.
Liebe Grüße!
Beate