Weg vom Pushy Marketing – Gedöns hin zu einem bewussteren & respektvollen Verkaufen am Black Friday
Wie kann ich das Human Design System in mein Marketingkonzept integrieren, um ethische Black Friday-Angebote zu entwickeln?
Welche verschiedenen Autoritäten im Human Design beeinflussen die Entscheidungsfindung von Menschen, und wie kann ich als Unternehmerin diese Vielfalt respektieren und in meinen Marketingstrategien berücksichtigen?
Unmenschlich. Unfair. Unsensibel.
Es ist eine Schlacht.
Eine Schlacht voller Heimtücke, manipulativen Tricks und aggressivem Druck.
Viele Kämpfer:innen* pushen ihre komplette Strategie auf diesen einen Tag im Jahr.
(*auch aggressive und rücksichtslose Online-Unternehmer genannt)
Ihre Waffen werden immer spitzer und gefährlicher.
Weil sie die anderen hinter sich lassen wollen.
Denn jeder nimmt sich vor als „echter Gewinner“ an diesem Tag vom Feld zu gehen.
Und wer nicht mitmacht, weil er nicht kämpfen will oder kann, hat bereits verloren.
Der Kampf am Black Friday.
In einer Welt, die von einem ständigen Konsumrausch geprägt ist, hat der Black Friday eine unheilvolle Verbindung zwischen pushy Marketingstrategien und der FOMO-Emotion (Fear of Missing Out – Die große Angst von Menschen, etwas zu verpassen) geschaffen.
Während Unternehmen mit verführerischen Angeboten und limitierten Fristen unsere Kauflust steigern, werden die individuellen Bedürfnisse und Entscheidungsprozesse des einzelnen Menschen – oft bewusst – übersehen.
Mit diesem Artikel möchte ich Dir einen kritischen Manifestor-Trigger-Blick auf den Black Friday geben.
Wir schauen uns die wundervolle Vielfalt der Entscheidungsprozesse durch das Human Design System an und ich zeige Dir mögliche humane Wege, wie wir alle dem pushy Marketing und FOMO entkommen können, um einen bewussteren und ethischeren Konsum zu fördern.
(Und somit auf gute & ehrliche Weise Geld zu verdienen. Ja, das ist möglich!)
Black-Friday-Kultur und das Human Design System
Der Black Friday, der einst als kleine und harmlose Schnäppchenjagd begann, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt.
Denn fast jeder kennt den Black Friday.
Doch im Schatten dieser Konsumorgie gibt es Menschen mit unterschiedlichen Autoritäten (Entscheidungsfähigkeit) im Human Design System, die ihre Entscheidungen auf ihre eigene Art und Weise treffen.
Während einige Menschen nur einen Tag benötigen, brauchen andere, wie die lunare Autorität des Reflektors, einen ganzen Mondzyklus, um Entscheidungen zu treffen.
Lass uns daher einen kurzen Blick auf die verschiedenen Autoritäten werfen.
(Falls Du Deine Autorität gar nicht kennst, kannst Du sie Dir hier gerne berechnen lassen.)
Beispiel eines Human Design Charts (Bodygraph)
Emotionale Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Generator, manifestierender Generator, Manifestor, Projektor
Menschen mit dieser Autorität treffen Entscheidungen basierend auf ihren emotionalen Wellen.
Bedeutet, sie müssen ihre Gefühle über einen längeren Zeitraum beobachten, bevor sie klare und fundierte Entscheidungen treffen können.
Wie ein Fahrstuhl der Gefühle, der sich irgendwann auf einer Etage einpendelt, nachdem er sich in alle Etagen „hineingefühlt“ hat.
Am Black Friday funktionieren Spontan-Käufe für Menschen mit emotionaler Autorität nur bedingt gut.
Sie sollten lieber einige Tage vorher bereits ihren Fahrstuhl der Gefühle hoch und runterfahren lassen, um die Kaufentscheidung für ein bestimmtes Produkt abzuwägen.
Kam ein klares JA für das Produkt, so kann gezielt am Black Friday nach diesem Produkt geschaut werden.
Sakrale Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Generator, manifestierender Generator
Die sakrale Autorität basiert auf körperlicher Reaktion, der sogenannten sakralen, inneren Stimme (vielen auch bekannt als “Bauchgefühl”).
Diese Menschen können durch ihre körpereigene Energie spüren, ob eine Entscheidung für sie richtig ist oder nicht.
Spontan-Entscheidungen können direkt am Black Friday gefällt werden.
Somit fühlt sich der Black Friday für Menschen mit der sakralen Autorität auch ganz gut an, da sie binnen 3-5 Sekunden eine Entscheidung treffen können.
Dies klappt super, wenn sie sich Ja/Nein-Fragen stellen lassen und die sakrale Stimme wahrnehmen, denn anschließend plappert direkt der Verstand mit seinen Pro-/Contra-Argumenten los.
Milz-Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Manifestor, Projektor
Die Milz-Autorität basiert auf dem Körperbewusstsein und dem Instinkt.
Menschen mit Milz-Autorität sollten auf ihre körperlichen Empfindungen und intuitive Warnsignale achten, um Entscheidungen zu treffen.
Das kann zum Beispiel eine Gänsehaut sein oder ein plötzlich wahrnehmbarer Geruch.
Sie profitieren von einem tiefen inneren Wissen, ihrer Intuition.
Somit fühlt sich der Black Friday für Menschen mit der Milz-Autorität auch ganz gut an, da sie binnen Sekunden eine Entscheidung treffen können, wenn sie bereits gelernt haben ihre inneren Signale sofort wahrzunehmen.
Denn diese Signale treten nur ein einziges Mal auf, wenn eine neue Entscheidung im Raum steht.
Herz-Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Manifestor, Projektor
Personen mit Herz-Autorität treffen Entscheidungen aus ihrem Herzen heraus.
Wenn das Herz Ja sagt, ist es ein Ja.
Menschen mit Herz-Autorität sollten auf ihre inneren Herzensimpulse hören und darauf vertrauen, dass ihre Gefühle und Intuition sie in die richtige Richtung lenken.
Wahre Authentizität und echte Leidenschaft sind für sie Schlüsselkomponenten bei der Entscheidungsfindung.
Selbst-Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Projektor
Die Selbst-Autorität basiert auf der inneren Gewissheit und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Hier stellt sich immer die Frage:
Wird MICH das glücklich machen?
Diese Menschen müssen Zeit alleine verbringen, um ihre inneren Überzeugungen zu klären und Entscheidungen zu treffen.
Selbstreflexion und Vertrauen in die eigene Intuition sind für sie von entscheidender Bedeutung.
Dieser Prozess benötigt Raum und daher fühlt sich der zeitliche Druck am Black Friday für Selbst-Autoritäten nicht stimmig an.
Aufgrund von Zeitmangel können dann falsche Entscheidungen getroffen werden.
Mentale Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Projektor
Menschen mit mentaler Autorität treffen Entscheidungen durch rationale Überlegungen und mentale Klarheit.
Du solltest zur Reflektion und zu Deiner Entscheidungsfindung einen Menschen suchen, mit dem Du über Deine Entscheidung sprechen kannst.
Beim Sprechen wirst Du merken, wie Deine Entscheidung aussieht und wie Du über das Thema sprichst.
Daher benötigst Du am Black Friday jemanden, der Dir gegenübersitzt und über die mögliche Kaufentscheidung mit Dir spricht.
Manchmal dauern diese Gespräche aber auch länger.
Daher auch hier die Bitte:
Versuche den Zeit-Druck zu umgehen, indem Du bereits einige Tage vorher mit einer anderen Person über den Kauf eines bestimmten Produktes sprichst.
Lunare Autorität
Wer kann diese Autorität haben?
Reflektor
Die lunare Autorität, auch als Reflektor-Autorität bekannt, benötigt Zeit, um Entscheidungen zu treffen.
Diese Menschen sollten Ereignisse über einen ganzen Mondzyklus hinweg betrachten, um ihre Entscheidungen zu validieren.
Ihr Entscheidungsprozess ist zyklisch und erfordert Geduld sowie tiefes Verständnis für sich selbst.
Sich wirklich Zeit nehmen ist am Black Friday leider schwer möglich.
Daher sollten Spontan-Käufe (besonders die hochpreisigen) nicht von Reflektoren “mal eben” gebucht werden, da es einfach länger dauert, sich wirklich sicher zu sein.
Sollte aber Wochen vorher schon auf das Super-Sonder-Angebot am Black Friday hingewiesen werden, kann sich der Reflektor den nächsten Mondzyklus vornehmen und die Entscheidungen täglich neu erfühlen, bis sich am Zyklus-Ende die stimmige Antwort herauskristallisiert hat.
Pushy Marketing: Die Manipulativen Werkzeuge
Pushy Marketing ist eine Marketingtaktik, die Menschen impulsiv zum Kauf drängt und sie bewusst manipuliert.
Unternehmen nutzen künstliche Verknappung und ständige Benachrichtigungen, um den Druck zu erhöhen und die Angst des Verpassens zu schüren.
Folgende fiese Trigger werden leider immer noch eingesetzt und beeinflussen Massen von Menschen:
- Knappheit
- FOMO
- Ängste
- Frust
Gibt es auch positive Verkaufstrigger?
Aber geht es nicht auch anders?
Doch.
Es gibt auch andere Möglichkeiten bzw. Trigger, die authentisch und ehrlich funktionieren.
3 Trigger möchte ich hier mit Dir teilen…
Autorität
Wenn Du hochwertigen Content mit Mehrwert erstellst, wirst Du früher oder später automatisch als Autorität in Deinem Bereich wahrgenommen.
Denn Menschen sind immer auf der Suche nach anderen Menschen, die ihnen bei ihrer Entscheidung helfen.
Vertrauen
Dies ist die ehrlichste und beste Möglichkeit , auf andere Menschen positiven Einfluss zu nehmen und auch die eigenen wundervollen Produkte zu verkaufen.
Eine der einfachsten Methoden, den Vertrauens-Trigger zu nutzen, ist auf Zeit zu setzen.
Denn Vertrauen braucht Zeit.
Zeige den Menschen, dass sie Dir vertrauen können, ihre Fragen beantwortest und für sie da bist.
Sympathie
Menschen kaufen lieber bei sympathischen Menschen.
Wie werden wir also sympathischer?
Ganz einfach:
Indem wir etwas Sympathisches tun.
Eigentlich gar nicht so schwer. *zwinker*
Ein ethischer Weg: Bewusster Konsum im Einklang mit Human Design
Journaling-Fragen zum Black Friday für Online-Unternehmer:innen
Eieiei…das sind ganz schön viele neue Impulse.
Lass es gerne einfach mal sacken.
Vielleicht magst Du ja im Anschluss zu diesem Thema ein paar Fragen stellen.
Dafür habe ich Dir extra ein paar Reflektionsfragen erstellt.
Indem Du diese Journaling-Fragen durchgehst und die obige Checkliste als Leitfaden verwendest, kannst Du einen ehrlichen und ethischen Black Friday schaffen, der die Vielfalt der Kundenbedürfnisse respektiert.
Reflexion über die eigenen Werte:
- Welche Werte sind mir persönlich und geschäftlich wichtig?
- Wie können diese Werte in meine Black Friday-Angebote integriert werden?
Erkenntnis über Zielgruppenbedürfnisse:
- Welche Bedürfnisse haben meine Kunden mit unterschiedlichen Autoritäten im Human Design?
- Wie können meine Angebote diese vielfältigen Bedürfnisse ansprechen?
Bewusstsein über Marketingtaktiken:
- Welche pushy Marketingtaktiken habe ich bisher verwendet?
- Wie können diese Taktiken durch authentischere und ethischere Methoden ersetzt werden?
Auseinandersetzung mit FOMO:
- Wende ich an irgendeiner Stelle in meinem Verkaufsprozess FOMO an? Gibt es eine andere Möglichkeit auf eventuelle Limitierungen eines Produktes hinzuweisen, ohne Druck auszuüben?
- Welche positiven Trigger kann ich zukünftig verstärkt in meinem Marketing einsetzen?
Planung für nachhaltigen Konsum:
- Welche nachhaltigen und ethischen Produkte/Dienstleistungen kann ich anbieten?
- Wie kann ich meine Kunden ermutigen, bewusste und nachhaltige Entscheidungen zu treffen?
Merke dir gerne diese Grafik auf Pinterest,
um auf alle Informationen
jederzeit zurückgreifen zu können.
Ein Ethischer Black Friday: Die Macht bewusster Entscheidungen und menschlicher Vielfalt
Der Black Friday muss nicht von impulsivem Konsum und übermäßigem Druck geprägt sein.
Indem wir uns bewusst gegen pushy Marketingstrategien und FOMO zur Wehr setzen und die Vielfalt der Entscheidungsprozesse durch das Human Design System anerkennen, können wir unseren Weg zu einem verantwortungsbewussteren Konsum finden.
Lasst uns den Black Friday zu einem Tag des bewussten und ethischen Konsums machen, der die Individualität und Vielfalt jedes Einzelnen feiert.
Bist Du dabei?
Schreib auch gerne in die Kommentare weitere Gedanken, Ideen und Impulse zu diesem Thema.
Ich würde mich über Austausch sehr freuen.
Hallo Linda,
jedes Mal wenn ich so eine Mail bekomme:
Schnell! Noch 3 Stunden! Dann nie mehr!
…. zieht sich mein Magen zusammen, ich bekomme einen Klos im Hals – und weiß ganz sicher, da kauf ich nix.
Klar, der Black Friday ist schon interessant. Da schlägt das Schnäppchenjäger-Herz höher. Doch warum kostet etwas am Black Friday plötzlich 80 Prozent weniger? Der gute Verkäufer verschenkt sein Zeug doch nicht….
Deshalb kaufe ich lieber (nach sehr langer Überlegung) bei jemanden, dessen Art und Wissen mich überzeugt hat. Dann gern auch für gutes Geld. Denn ich erhoffe mir ja einen gewissen Mehrwert für mich und mein Blog.
Liebe Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
vielen Dank für Deinen wertvollen Kommentar.
Und ja, für einen wirklichen Mehrwert darf ein finanzieller Ausgleich stattfinden.
Genauso sehe ich das auch!