Schau mir über die Schultern: Tipps und Learnings aus meinem ersten Buch-Projekt
Soll ich dieses Buch wirklich schreiben?
Kann ich das überhaupt?
Was muss ich alles beim Buch schreiben beachten?
Wann darf man überhaupt ein Buch schreiben?
Die Wahrheit ist:
Ich habe schon immer gerne geschrieben.
Als Kind habe ich ausgedachte Geschichten in kleine Heftchen geschrieben und sie verschenkt.
In der Schule habe ich es geliebt, Geschichten oder Drehbücher in Literatur zu schreiben.
Im Business mache ich (fast) nichts lieber, als Blogartikel oder Briefe (Newsletter) zu schreiben.
Nun frage ich mich:
Warum habe ich überhaupt so lange gewartet, bis ich ein richtiges Buch geschrieben habe?
Ich sag es Dir, meine Liebe:
Weil “ein Buch schreiben” oft verbunden ist mit den folgenden Gedanken.
Nur überdimensional intelligente Menschen dürfen Bücher schreiben.
Sie sollten einen Doktor-Titel haben.
Oder wenigstens irgendwelche Beweise, wie Zertifikate, Ehrungen, Auszeichnungen…
An der Universität sollten sie auch gewesen sein oder einen hohes Ansehen haben.
Und wenn das alles fehlt, müssen sie wenigstens ein Promi sein oder etwas ziemlich Krasses erlebt haben.
Das hat mich sehr lange abgeschreckt, bis mich immer häufiger Frauen angesprochen haben, die mich nahezu “gedrängt” haben, endlich ein Buch über Human Design Business zu schreiben, dass ohne 08/15 Blabla auskommt und dafür die Leserin mit direkten Umsetzungstipps für ihr Business füttert.
Ich bin so dankbar für diese teils hartnäckigen Anstupser, weil es dieses Buch sonst möglicherweise nicht geben würde.
Und ich sage Dir etwas:
Dieses Überwinden, der eigenen Angst nicht gut genug sein, ein Buch schreiben zu dürfen, war der aller schwierigste Schritt im gesamten Projekt Wurzeln für Dein Business.
Zusammenarbeit mit Verlag oder allein?
Ein bekannter Verlag hatte mich gefragt, ob ich mit ihnen zusammen ein Buch veröffentlichen möchte.
Aus den zwei folgenden Gründen habe ich schließlich abgesagt:
Grund 1:
Ich brauche beim Schreiben meine Freiheit.
Und ich weiß, dass ich nicht “Mainstream”-Schreibe, wäre bei einer Manifestorin auch langweilig. Mir war es sehr wichtig, mir und meinem Schreibstil treu bleiben zu dürfen.
Sternchenwörter und lauter kursive Sätze zu verwenden. So wie ich es wil.
Das ist kein leichter Lesefluss für Scannerinnen. Das weiß ich, aber ich möchte das bewusst so.
Warum?
Weil ich Dich animieren möchte, Dir Pausen zu gönnen.
Bewusst zu stoppen, den Text ein zweites, drittes Mal zu lesen und nachzuspüren. Runterrasseln und Wissen aufschnappen kann jede, aber die tiefere Message zu fühlen, kann nur diejenige, die sich selbst Zeit schenkt!!
Grund 2:
Der Verlag versicherte mir, dass ich mich um nix kümmern bräuchte, nur die Kosten für die Ads hätte ich zu zahlen. *Uff*
Das war der endgültige Punkt um Ciao-Kakao zu sagen. Denn mein Marketing funktioniert, ohne einen einzigen Cent in Ads zu investieren. Ich möchte über SEO, meinen Content, über Kooperationen, über Empfehlungen gefunden werden.
Ist das naiv in der heutigen Zeit?
Unrealistisch?
Egal – Das ist nun einmal mein Prinzip und bisher bin ich sehr, sehr gut damit gefahren.
Also Selfpublishing!!
Ohne Reinrederei.
Und dafür mit viel Testen, experimentieren und ausprobieren.
(Typisch meine 3er-Linie) *zwinker*
Wie schreibe ich die ersten Zeilen für mein Buch?
Bevor ich die ersten Zeilen begonnen habe, habe ich mich von zwei Frauen, die viel weiter sind – in Punkto Buch schreiben – , inspirieren und anleiten lassen.
Das waren Anja Niekerken und Heike Paschke.
Ich saugte alles Wissen auf, das die beiden zum Thema Buch schreiben teilten.
Und das half mir wirklich sehr weiter.
So kam es dann natürlich auch, dass ich eben nicht blind drauflos schrieb, sondern mir viiieeel Zeit für die Gliederung nahm.
Diese Zeit, die ich in mein Buch-Grundgerüst investierte, zahlte sich später doppelt und dreifach aus.
Das war mein Kapitel-Ablauf:
- Ich schrieb mein “Fach-HD-Wissen” und meine eigenen persönlichen Erfahrungen oder die meiner Kundinnen zu dem Kapitel-Thema stichwortartig herunter.
- Anschließend recherchierte und durchforstete ich meine kleine HD-Bibliothek und das Internet nach weiteren Informationen und notierte auch diese stichpunktartig in meinem Google doc.
- Diese Stichpunkte wurden danach im “Linda-Schreibstil” in einen genialen Text verwandelt.
- Und zu guter Letzt wurde in Canva das Kapitel noch in einer Skizze festgehalten.
Es fühlte sich wirklich nicht nach Arbeit an. Alles tippte sich quasi wie von selbst.
Diese Schreib-Routine gab mir einen sehr wichtigen Halt.
Ich erlaubte mir die Freiheit, springen zu dürfen und verschiedene Kapitel für die Bearbeitung vorzuziehen.
Doch der obige Ablauf blieb für jedes einzelne Kapitel gleich.
Dieses Spiel zwischen Freiheit und Kontinuität tat mir gut. Das war für mich als Manifestorin spannend zu beobachten.
Tipp: Tausch Dich mit anderen Autorinnen aus
In den Schreib-Monaten habe ich mich regelmäßig mit anderen Frauen ausgetauscht, die bereits einen Schritt weiter waren als ich.
Zum Beispiel mit Katharina Boguslawski, Coachin für technische Kreativität. Kat ist eine so lebensfrohe, intelligente Frau, die ich nun schon seit mehreren Jahren kenne.
Und was ich am meisten an ihr liebe:
Sie testet mutig alles aus. Auch im Bereich “Buch schreiben”.
Die Buch-Hebamme, wie sie sich nennt, gab mir wertvolle SEO-Tipps für amazon. Sie konnte mir über ein Tool sogar alle Keywords meiner Mitbewerberinnen nennen, so dass ich mir darüber eine sehr, sehr starke Kurzbeschreibung für amazon erstellen konnte.
Mit jedem Gespräch bekam ich wundervolle Motivationsspritzen, die mir einen neuen Turbo für die Tätigkeiten nach der eigentlichen “Schreibarbeit” gaben.
Denn mit dem Schreiben ist es ja nicht getan.
Buchsatz und Layout – Gestalten lassen oder selbst machen?
Danke Universum.
Danke Beate Sinn.
Sie kam im April 2024 über die Empfehlung einer anderen Leserin in meinen Newsletter.
Und ab und an tauschten wir uns fortan über Themen, die ich in meinen Briefen geschrieben hatte, aus. (Also von wegen: E-Mail-Marketing wäre eine Einbahnstraße!)
Ich wurde immer neugieriger als ich erfuhr, dass Beate den Buchsatz als Dienstleistung anbot. Und im Juli 2024 war dann klar, dass wir beide das Buch-Projekt gemeinsam rocken würden.
Beate hatte sich vorher nicht tiefer mit dem Thema Human Design beschäftigt und sie bot mir zusätzlich an, mein Buch als “Human Design Anfängerin” zu lesen.
Was für ein Glücksfall.
Es ist so herrlich, wenn Menschen sich verbinden. Neue Netze gesponnen werden und sich ein Gefühl der gegenseitigen Wertschätzung in jedem Zoom-Gespräch, E-Mail oder Whatsapp-Nachricht bemerkbar macht.
Ende August stand Beate dann live vor meiner Tür.
2020 habe ich mein Online-Business gestartet und Beate war die erste Person, die ich wirklich live und “in Farbe” gesehen habe. *Herzchenaugen*
Was aber ein weiteres persönliches Highlight war:
Beate gab mir einen Ordner mit meinem Buchausdruck und ihren Notizen, Gedanken und Korrekturen.
Es machte so Spaß, haptisch einen Ordner in der Hand zu haben, die Schrift von jemand anderem zu sehen und alles abzuarbeiten. *old-school-love*
Beate und ich merkten schnell, dass wir auf einer Welle schwammen und ich war heilfroh, dass ich bei ihr meine ganzen Ideen bezüglich des Layout loswerden konnte und wir gemeinsam ein kleines Kunstwerk erschufen.
Ein Layout-Kunstwerk mit Ideen aus Beates und Lindas Köpfen.
Alles lief bestens, wenn sich nicht das Titel-Cover-Drama noch eingeschlichen hätte…
Welchen Titel soll ich für mein Buch wählen?
Die Überschrift hätte auch das “Titel-Cover-Drama” heißen können. (Doch das hätte die SEO nicht so toll gefunden.)
*Eieiei*
Dieses Thema hatte mich – gefühlt Wochen – fest im Griff gehabt.
Ich war so unsicher, ob ich nun als Foto auf das Cover sollte, eine Zeichnung, nur Text…
Und dann noch der Titel. *augenverdreh*
Fest stand aber von Anfang an:
Ich will keine Chart auf dem Cover!
Das hatten 99,9% aller anderen Human Design Bücher bereits eingesetzt und es wäre vermutlich nicht manifestorinnen-like gewesen, es ihnen gleich zu tun. *kicher*
Ich zeige Dir hier mal eine kleine Historie meiner Titel-Cover-Dramatik.
Du merkst…neben dem Titel hat sich auch das Cover ent-wickelt.
[Endversion kannst Du oben links sehen.]
Ich begann mit einem ähnlichen Design wie mein Co-Creation-Buch “Erfolgsgeschichten: Human Design Business”.
In einem Gespräch mit einer Business-Freundin bekam ich den Rat, ein Foto von mir auf das Cover zu drucken. Aus dem einfachen Grunde, da Leisepreneur® bereits eine Marke wäre und ich in der Human Design – Szene schon sehr bekannt wäre.
Das Problem:
Egal welches Foto ich einsetzte. Es gefiel mir nicht. Irgendwas war komisch. Meine Milz sprang nicht an!
Beate hingegen empfahl mir von Anfang an, kein Foto von mir abzubilden, weil das Buch ein “Workbook” für die Frauen sei und kein persönlicher Erfahrungsbericht. (So was kommt vielleicht in einem anderen Buch mal dran.)
Ende vom Lied:
Mein Foto wurde gelöscht und Beate und ich konzentrierten uns auf den Titel.
Die Titel-Ideen sprudelten nur so heraus.
Trotzdem war auch viel Müll dabei. Zum Beispiel Schlagwörter, wie „Dauer-Hustle und Co.“, die eben aktuell ziemlich trendy sind.
Irgendwann hatte ich mich schließlich innerlich mit einem Titel verbündet.
Doch nach Rücksprache mit Beate schickten wir 2 Titel gegeneinander ins Rennen:
Wurzeln für Dein Business – Human Design als Basis für Deinen authentischen Erfolg
Balsam für Dein Business – Human Design als Wirkstoff für authentischen Erfolg
Meine Newsletter-Mädels durften entscheiden.
Ergebnis:
Gut, dass ich auf Beate gehört habe.
Jetzt rate mal, für welchen Titel ich mich entschieden hätte. *lachanfall-deluxe*
Meine Titel-Auswahl wäre fast um 96% in die Hose gegangen.
Eine Leserin schrieb mir noch diese tolle Begründung bezüglich ihrer Titel-Auswahl:
Was soll ich sagen?!
Sie hat so recht und ich bin heilfroh, dass ich meine wundervollen Mädels gefragt habe. *herzchenaugen*
Wie soll ich das Buch veröffentlichen?
Der Titel und das Cover sind im Kasten. Während Beate meinen Buchsatz rockte, durfte ich mich mit einem weiteren Thema beschäftigen:
Wie möchte ich mein Buch veröffentlichen?
Mein erstes Buch habe ich ausschließlich über amazon laufen.
Doch ich weiß, dass einige Menschen nicht mehr so gut auf amazon zu sprechen sind und das Buch lieber direkt über den Buchhandel beziehen möchten.
Muss ich mich jetzt entscheiden?
Amazon oder Buchhandel als Selfpublisher – Geht nicht auch beides?
Plötzlich bekam ich von der lieben Tine Hein, eine wundervolle Buch-Autorin und phänomenaler Schreib-Coach, eine Nachricht. Sie fragte mich, ob ich es über Tolino Media machen würde.
Tolino Media?
Sagte mir erstmal gar nix.
In einer weiteren E-Mail von ihr bekam ich genau die Informationen, die ich mir insgeheim gewünscht hatte. Ich kann mein Buch über amazon veröffentlichen und über Tolino Media (oder einen anderen Distributor).
Heißt:
Über amazon erwische ich die “breite Masse” und alle anderen, die amazon vermeiden möchten, können mein Buch über den Buchhandel beziehen.
Also konnte ein weiteres Häkchen gesetzt werden.
Was kann ich tun, um das Buch zu promoten – ohne Ads zu schalten?
Wenn Du mein Marketing schon länger verfolgst, weißt Du vielleicht, dass ich nicht einen einzigen Cent für Ads ausgebe.
Ich liebe es organisch zu wachsen und komplett unabhängig von den Ads-Preisen irgendwelcher großen Unternehmen zu sein. *feel-free*
Bedeutet natürlich, dass ich selbst ein bissl was tun darf.
(In einem kommenden Artikel erfährst Du meinen Promotion-Plan im Detail. Denke Anfang 2025. Damit kannst Du dann so viel nachmachen, was für Dich und Dein eigenes Buch in Frage kommt.)
Fokus meiner Buch-Promotion war meine eigene Website auf den “Buch-Funnel” auszurichten und mich über Gast-Artikel, Blog-Runden oder Newsletter mit anderen Frauen zu verbinden, um so neue Frauen zu erreichen und diese auf mein Buch aufmerksam zu machen.
Was tat ich noch:
Ich machte meine eigene Challenge.
90 Tage tat ich jeden Tag mindestens 3 Dinge, um auf das Buch aufmerksam zu machen.
Das sind somit mindestens 180 Chancen, neue Frauen zu erreichen.
[Wie gesagt: Ausführlicher Promotion-Erfahrungsbericht folgt Anfang 2025]
Zu guter Letzt:
Warum brauchen Frauen nun eigentlich dieses Buch?
Dieses Buch wird Frauen ermächtigen, ihr Business nach ihren Talenten, Vorlieben und Bedürfnissen auszurichten.
(Und nicht nach irgendwelchen Business-Guru-Vorgaben, die – wenn überhaupt – nur kurzfristig Erfolg haben werden.)
Es ist ein liebevoller Tritt in den Hintern, sich zunächst tiefer mit sich selbst und dem eigenen Human Design auseinandersetzen, damit es später in der Selbstständigkeit viel leichter läuft.
Das Buch ist ein schneller Helfer, den Du an Deinem Schreibtisch liegen haben solltest. Der Dich mit schnellen Tipps für Deine Selbstständigkeit versorgen wird und Dir die Umsetzung Deiner gesamten Business-ToDo´s erleichtert.
Ein 24/7 Nachschlagewert, dass eben kein kurzfristiger Trend ist, dessen Wirkung nach ein paar Tagen/Wochen/Monaten wieder verpufft.
Das Buch konzentriert sich auf Dich.
Nur auf Dich.
Du brauchst nicht mehr nach rechts und links zu schauen.
Erst wenn Du wirklich erkennst, was Deins ist, kannst Du authentisch und langfristig erfolgreich werden.
Und das wünsche ich von Herzen allen Frauen, die mutig ihren Traum von einem unabhängigen Business leben wollen.
Deine Linda